Zwangsernährung / Forced Feeding
Von Zwangsernährung, die bei Geriatrie- oder Bulimiepatienten als Behandlungsmethode oder bei Inhaftierten als Foltermethode zu Geständnissen eingesetzt wird, ist hier nicht die Rede.
Zwangsernährung im BDSM-Bereich ist eine Methode, die häufig im Rahmen von Kliniksex oder Klinikfetisch angewandt wird. Eine in weiß gekleidete Bizarrärztin oder Gummischwester behandelt den Klinikerotiker mittels Verschlauchung, Schlauchknebel oder Mundspreizer, um ihn mit Nahrung zu füttern, wogegen er sich nicht wehren kann. „Zwang“ ist hier eher Bestandteil eines Rollenspiels, denn grundsätzlich willigt der Sklave in diese Form der Behandlung ein, er wünscht sie sich sogar.
Anders sieht es bei Zwangsernährung als Strafmaßnahme aus. Hier kann es dazu kommen, dass der Sub etwas zu sich nehmen muss, was er nicht mag und somit zwanghaft Nahrungsaufnahme erfährt. Auch beim Forced Feederismus, als einer Variante von Zwangsernährung, kann Nahrungsaufnahme unter Druck eine Rolle spielen.
Direkt zum Thema bezüglich Zwangsernährung / Force Feeding:
Beweggründe
Wie bereits erwähnt, kann die Faszination der weißen Erotik – auch Klinikerotik genannt – bis hin zum Klinikfetisch ein Motiv für Zwangsernährungs-Sklaven sein. Sie erfahren in dieser Prozedur, ausgeführt von ihrer in Klinik-Outfits bekleideten Herrin, lustvolle Erfüllung ihrer Fetischleidenschaft.
Ebenso ist es bei Feedern der Fetischgedanke die Grundlage, der sie zu Zwangsernährungs-Methoden führt. Feeder finden im Mästen einer Person sexuelle Erfüllung und Feedees, die gemästet werden, erleben durch Nahrungszufuhr von ihrem Feeder erotische Stimulanz. Aber auch Nicht-Fetischisten erleben in der Zwangsernährung einen Kick, zumal dann, wenn sie wehrlos gefesselt benutzt werden und als Nahrungsmülleimer der Herrin dienen oder ihren Natursekt in sich aufnehmen müssen. Der weitere Aspekt kann in der Bestrafung liegen, wenn Zwangsernährung eingesetzt wird, um den Sklaven in seine Grenzen zu verweisen oder Regelbrüche mit Zwangsernährung quittiert werden.
Behandlungsort
Im Rahmen von Klinikspielen kann orale Zwangsernährung z.B. auf einem Gyn-Stuhl (gynäkologischer Untersuchungsstuhl, der auch beim Frauenarzt Verwendung findet) stattfinden. Der Sklave wird hier festgeschnallt und sitzt in einer breitbeinigen, ausgelieferten Position.
Je nach Gynstuhl kann dieser auch komplett in Liegeposition nach hinten gekippt werden, um dem Sklaven so besser Nahrung oder Flüssigkeit eintrichtern zu können. Möglich ist ebenfalls eine Zwangstherapie auf einem Bett, an das der Sklave gefesselt wird. Bei Klinik-Fetischisten vorzugsweise ein Krankenbett z.B. mit Bondage-Fixierungsbändern. Feederismus-Fetischisten benötigen keinen speziellen Ort, da ihr Zwang eher über psychische Mechanismen abläuft.
Toys und Zubehör
Spiel- oder besser gesagt Werkzeuge, die der Domina eine Zwangsernährung erleichtern, können beispielsweise sein:
Ein Gummiring, Zahnklammern oder ein Mundspreizer, der den Mund weit auseinander hält, um die Nahrung einzutrichtern und es dem Sklaven unmöglich macht, den Mund zu schließen. Über eine Zwangsernährungsmaske, bestehend aus einem Schlauchknebel, der um den Mund gebunden wird und mit einem Schlauch direkt in die Mundhöhle verbunden ist, wird Flüssignahrung problemlos eingeflößt. Zum erzwungenen Schlucken kann dem Sklaven noch die Nase zugehalten werden.
Auch ein Kopfharness mit Trichter erfüllt die gleiche Funktion wie der Schlauchknebel. Besonders intensiv wirkt eine Nasen-Magensonde, also ein dünner Schlauch, der durch die Nase direkt in den Magen geschoben wird. Bei all diesem Klinik-Zubehör, das in einschlägigen SM-Shops erhältlich ist, sollte mit äußerster Vorsicht gehandelt werden. Dem Sklaven wird geraten, bei intensiven Zwangsernährungs-Maßnahmen Dominas mit einem medizinischen Background aufzusuchen. Nasen-Magensonden können bei falscher Anwendung in der Lunge landen und zum Tod führen.
Nahrung
Als Nahrung kann bei einer Zwangsernährung im Prinzip alles verwendet werden.
Meist versorgt die Herrin ihren Sklaven mit ihrem Natursekt, den er schlucken muss oder auch mit ihren Kot-Ausscheidungen, die sie ihm als Nahrung eintrichtert. Außer NS und KV sind aber auch Eigenurin-Therapien beliebt, bei denen der Sklave seinen eigenen Urin trinken, sein eigenes Sperma zu sich nehmen oder seinen eigenen Kot essen muss.
Zu diesen - oft als Ekelspiele bezeichneten – Maßnahmen kann auch die strafende Zwangsernährung mit etwas gehören, was der Sub absolut nicht mag wie z.B. Maden, Insekten, Erbrochenes (Kotzspiele), Vorgekautes usw. Gequirltes Eiweiß mit einem Spritzdildo verabreicht, empfinden einige Sklaven ebenso demütigend, da es zudem den Charakter des „Schwanz blasen müssen“ hat.. Aber auch jedes andere Lebensmittel eignet sich, um den Sklaven abzufüllen oder ihm so lange Nahrung zuzuführen bis er nicht mehr kann oder bis er sein aufmüpfiges Verhalten in devote Untertan-Haltung ändert.
Force Feeding – Feederismus
Mästen unter Zwang (= Force Feeding) ist eine spezielle Variante des Feederismus oder des Fettfetischs. Generell erfahren Feederismus-Fans oder auch Weight Gain Fetischisten genannt sexuelle Befriedigung, indem sie ihr Gewicht durch Nahrungsaufnahme erhöhen.
Der Feeder, oder auch Encourager genannt, mästet dabei regelrecht den Feedee, auch Gainer genannt. Fat Admirer, also Fett Bewunderer, lieben die Schwabbelrundungen und züchten ihren Feedee bis er über die Maßen fett ist. Solche Fettfetischisten finden sich auch unter Sklaven und wollen häufig als Mastschwein gehalten und zwangsernährt werden, was bis hin zum Schlachtungswunsch geht.
Große Mengen von Nahrung, oft sehr kalorienreich, werden dem Sklaven-Mastschwein in diesem Fall mittels oben genanntem Ernährungs-Zubehör eingetrichtert. Dies empfindet der Feedee als sexuell stimulierend und es erhöht gleichzeitig seine psychische Abhängigkeit an die Herrin (die nicht zwingend ein Feeder sein muss), der er durch seine Fettwerdung bis hin zum „Platzen“ oder zur „Schlachtung“ sein Leben ausliefert.
Die stetige Gewichtszunahme wird akribisch protokolliert und oft in Fotos und Videos festgehalten. Feederismus ist auch im BDSM-Bereich ein stark umstrittenes Thema, da die extreme Gewichtszunahme gesundheitsschädlich ist und radikale Mastmethoden bei gleichzeitiger psychischer Abhängigkeit tatsächlich zum Tod führen können.
Hinweise
Klinikpraktiken im Rahmen von Zwangsernährung sollten nur von erfahrenen Femdom-Ärztinnen oder Dominas mit medizinischer Ausbildung vorgenommen werden und im gegenseitigen Einvernehmen statt finden. Von Anwendungen durch Ungeübte ist dringend abzuraten, da gesundheitsgefährdende Risiken bestehen!
Verwandte Themen: Ageplay – Sklavenbestrafung – Sklavenerziehung - Petplay
Ladies zum Thema Ernährung: Lady Vivian - Metzgerin