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Fußerotik

Arten der Fuß-Erotik und des Fußfetisch

Fußerotik kann nicht grundsätzlich mit Fußfetisch gleichgesetzt werden, obwohl Fußfetisch der häufigste Fetisch ist. Denn anders als beim Fußerotiker - für den Fußspiele genau das sind: ein Spiel - besteht für den Fußfetischisten die Notwendigkeit, einen weiblichen Fuß als Anreiz für seine sexuelle Erregung oder für seinen Orgasmus zu nutzen.

Füße spielen in der Beziehung zwischen Herrin und Sklave oft eine sehr wichtige Rolle. Der Ausdruck „Ich will Ihnen zu Füßen liegen“ drückt den Wunsch nach Unterwerfung bildlich aus. In einer dominant-devoten Begegnung zeigt die Anweisung, zu den Füßen Platz zu nehmen, die eindeutige Machtverteilung: „Du gehörst dort unten hin - ich hier oben.“

Fußerotik ist ein sensibles und intimes Thema, da oft sehr spezielle Komponenten einzeln oder miteinander verknüpft zum Tragen kommen, um Fußspiele auch erotisch werden zu lassen. Das riesige Spektrum und die unterschiedlichen Varianten sind so vielfältig, dass hier nur einige intensiver beleuchtet werden.

Grundsätzlich gibt es eine Unterscheidung zwischen den Fuß-Liebhabern von nackten Füßen, also barfuß (Englisch: "barfeet"), und Füßen, die nicht nackt sind, also z.B. Nylonfüße, Sockenfüße, Latexfüße, Lycrafüße oder Füße in Schuhen, vorzugsweise in High Heels, Stiefeln, Gummistiefeln, Turnschuhen oder auch in Clogs. Oft ist die Leidenschaft für Füße gekoppelt mit einer weiteren Vorliebe, meist für Nylon, lange Beine oder Schuhe bis hin zum Nylonfetisch, Schuhfetisch, Heelsfetisch u.a.

In der Fußerotik spielen alle Sinnesorgane eine wesentliche Rolle und so unterscheiden sich die jeweiligen Fußsex-Vorlieben nach folgenden

Hauptpunkten:




Sehen - Der Anblick eines Frauen-Fußes

Allein durch den Anblick eines Fußes kann ein Sklaven mit entsprechender Neigung sofort dominiert werden und in eine devote Haltung verfallen. Dessen sollte sich eine Domina stets bewusst sein, wenn sie ihre Füße zeigt und für ihre Zwecke einsetzt.

 

Fußform

Oft spielt die jeweilige Fußform eine besondere Rolle, was besonders bei Fetisch veranlagten Fuß-Sklaven dazu führt, dass sie sich nur einer Domina unterwerfen können, die eine bestimmte Fußform besitzt. So unterscheidet man zwischen breiten, schmalen, knochigen oder eher fleischigen Füßen. Ebenso ist die Länge der Zehen meist ausschlaggebend für eine sexuelle Stimulanz oder eine Devotion. Bei der ägyptischen Fußform ist der große Zeh am längsten, die anderen absteigend kleiner. Die römische oder auch quadratische Fußform zeichnet sich dadurch aus, dass die ersten drei Zehen gleichlang sind, die beiden letzten ebenfalls, aber insgesamt ein Stück kürzer. Bei der griechischen Fußform ist der zweite Zeh der längste.

Für Sklaven, die auf die Fußform besonders reagieren, kann ein Blick von unten auf die Sohlen die höchste Erfüllung sein oder auch das Betrachten von Details des Fußes, so z.B. die seitliche Innenwölbung, die Ferse oder der ausgeprägte Fußballen, gespreizte oder nach innen umgeknickte Zehen wie beim Ballet. Der Blick in die Zehenzwischenräume stimuliert manche, andere wiederum der gewölbte Spann, der durch Überstreckung, z.B. durch extrem hohe Highheels entsteht.


Füße in Schuhen

Für den einen sind nackte Füße in erotischen Schuhen, meist mit hohen Absätzen, der auslösende Reiz, um hingebungsvoll den Frauenfuß anzubeten, für den anderen müssen es Nylonfüße in edlem Schuhwerk sein. Es gibt Liebhaber der Kombination barfuß in Pumps, barfuß in Stiefeln oder sicher am häufigsten barfuß in Sandaletten oder Pantoletten. Dabei betrachtet der Fußerotiker besonders gern die Zehen von oben, die sich in den Sandaletten natürlich am besten darbieten, Manch einer verliebt sich aber auch in das Zehendekollete seiner Herrin, also den Anblick von oben auf einen Pumps, dessen Schnitt vorne so gerundet ist, dass die nackten Zehenansätze gequetscht im Schuh zu sehen sind.

Auch die nackte Ferse in hinten offenen Mules gehört zu den anbetungswürdigen Fußdetails mancher Sklaven. Besonders, wenn die Domina leicht mit dem Schuh wippt, ihn an den Zehen dangelt, gerät der Sklave bei der Spielart Dangling in fußerotisches Schwärmen. Meist verbindet er mit dem Dangling die Vorstellung, sein Penis wäre zwischen Fuß und Sohle und würde von der Herrin gequetscht (siehe auch CBT).

Der Detailblick zwischen Fußsohle und Schuhinnensohle, oft von stark abgetragenen Schuhen mit kaputter Innensohle, Tragespuren oder auch den Zehenabdrücken auf der Sohle, ist für einige Sklaven das erregendste Fußerotik-Erlebnis.


Nylonfüße

Eine besondere Variante von Fußerotik kann der Anblick von Nylonfüßen sein, insbesondere von Nylonsohlen oder auch von roten Zehennägeln, die durch das Nylonmaterial schimmern. Echte Nylons, die kleine Falten um den Fußknöchel werfen oder deren Kubaferse sich abzeichnet, werden dabei genauso geschätzt wie Nylonstrümpfe, die einen verstärkten Zeheneinsatz haben. Sogar die Farbe der Nylons kann eine wichtige Rolle spielen: schwarze, hautfarbene, weiße oder sogar rote Nylons werden am meisten begehrt.


Lackierte Zehennägel

Oft kann ein Fußsklave dadurch belohnt oder auch lustvoll gequält werden, wenn die Herrin ihre Fußnägel vor seinen Augen rot lackiert. Selbst bei der Wahl des Rot-Tons gibt es verschiedene Ausprägungen, was erotischer Auslöser sein kann: Die einen bevorzugen Dunkelrot, für andere muss es knalliges Kirschrot sein, Gothic-Fetischisten mögen es meist schwarz. Auch Zehenringe als Fußschmuck oder Fußkettchen spielen hin und wieder eine wichtige Rolle in der Fußerotik. Hier sei nochmals darauf verwiesen, dass Kombinationen von Fußerotik-Varianten häufig erst die wahre Fußleidenschaft auslösen, z.B. rot lackierte Zehen in Nylons, die in Sandaletten stecken usw.


Sonstige Fuß-Anblicke

Das sogenannte Crushing, also das Zertreten von für den Sklaven wichtigen Gegenständen wie sein Handy, seine Modeleisenbahn u.a. mit nackten Füßen oder in Highheels (Heels-Crushing) kann als Bestrafung oder zur Machtdemonstration sehr gut eingesetzt werden.

Dem Sklaven dreckige Füße hinzuhalten oder ins Gesicht zu drücken, kann ihn kleinlaut und sich seiner unterwürfigen Position bewusst machen, gekoppelt mit verbaler Demütigung sind dreckige Füße für manche sehr erniedrigend, für andere hingegen anregend.

Der Anblick von gefesselten weiblichen Füßen löst eher Machtgefühle aus und wird deshalb häufig bei Sklavinnen von ihren Herren praktiziert.




Riechen - Der Duft eines Frauen-Fußes

 „Füße stinken!“ Moralische Glaubenssätze wie diese verhindern, dass Dominas den Duft ihrer Füße gezielt beim Sklaven einsetzen. Denn Männerfüße riechen tatsächlich unangenehm.

Frauenfüße hingegen sondern den gleichen duftenden Lockstoff ab, den auch eine erregte Vagina ausströmt.

Dies ist der Grund, warum Fußduft von vielen Sklaven als betörend empfunden wird und es Fetischisten gibt, die es lieben, wenn ihnen die Lady ihre (Nylon-)Füße auf die Nase drückt. Bis hin zur Atemreduktion mittels Gasmaske, auf deren Öffnung die duftenden Füße gehalten werden, damit der Sklave nur noch seine Herrin einatmen kann.

Bevorzugt wird in der Fußerotik der Geruch von Füßen, die lange in Schuhen steckten, nylonbestrumpften, leicht feuchten Füßen, Zehenzwischenräumen, die besonders intensiv nach dem besonderen Lockduft riechen oder auch der Geruch aus stundenlang getragenen Schuhen. Das Schnüffeln lassen dieses intimen Fußdufts ist eine besondere Belohnung, die eine Domina sparsam einsetzen sollte.




Fühlen - Frauenfüße spüren

Fußerotik spielt sich natürlich besonders intensiv ab, sobald Berührung mit ins Spiel kommt. Oft wird die Wärme der Füße, die frisch aus den vom Fußdiener ausgezogenen Schuhen geschlüpft sind, als erotisierend für den Fußfetischisten empfunden.

Spielarten mit Füßen:


Massage

Am Fußballen oder auch am seitlichen Knöchel befinden sich sexuell stimulierende Zonen und auch wenn der Sklave kein ausgebildeter Masseur in Fußreflexzonenmassage ist, kann er diese Punkte anregen. Ob es möglich ist, durch Fußmassage zum Orgasmus zu gelangen, ist nicht erwiesen, sicher ist aber, dass Fußmassagen entspannend und anregend zugleich wirken können. Und das nicht nur für den Fußliebhaber, der sich ausgiebig den Füßen seiner Herrin widmen darf und aus dem Streicheln und Verwöhnen seinen eigenen Genuss zieht, sondern vor allem auch für die Dame selbst sollte eine Fußmassage angenehm und wohltuend sein. Im erotischen Sex wird sie häufig als Vorspiel angewandt oder auch während des Akts kann eine Fußmassage zusätzlich die Erregung steigern. Dies ist  eine Praxis, die auch Nicht-Fußfetischisten gerne als Bereicherung ihres Liebesspiels anwenden.


Footjob – Toejob

Als Footjob bezeichnet man – analog zum Blowjob mit dem Mund – die sexuelle Stimulanz des Penis mit den Füßen, beim Toejob entsprechend mit den Zehen. Dies setzt bei der Domina Übung und Kraft in den Beinen und Füßen voraus, sowie Sensibilität in den Zehen, um solch eine spezielle Fußmassage dem Sklaven zukommen zu lassen. Für viele ist das Abspritzen auf die Herrinnen-Füße eine der höchsten Belohnungen, die es gibt.

 

Tickling und Bastonade

Besonders Sklavinnen wird eine spezielle Fußerotik-Strafe auferlegt, um sie zu benutzen oder zu bestrafen: Beim Tickling werden die – meist gefesselten – Füße quälend intensiv gekitzelt bis die Sklavin erschöpft vom vielen Lachen jede Anweisung ihres Meisters annimmt.

Auch bei der Bastonade werden die gefesselten Füße missbraucht. Hier allerdings erteilt der dominante Part der Sklavin Rohrstockschläge auf ihre nackten Füße, an denen sie zuvor kopfüber aufgehängt wurde.




Schmecken - Leckere Füße

Der Fußkuss als Zeichen von Unterwerfung ist ein gutes Mittel, um einen Sklaven zu erziehen. Ausführliche Leckdienste, die an den Füßen beginnen, sind besonders für Lecksklaven eine Methode, um ihnen beizubringen, dass sie ganz unten anfangen müssen und sich nur bei Gefallen weiter hocharbeiten dürfen.

Die nächste Stufe der erotischen Fußspiele ist sicher das Küssen, Lecken und Saugen an den Füßen und Zehen, um den Geschmack der Herrin intensiv aufzunehmen. Beim Zehensaugen bekommt der devote Sklave die nackten Füße oder auch die Nylonzehen in seinen Mund gesteckt und darf an ihnen lutschen. Oft muss er sie auch sauber lecken, sei es, um den Straßendreck oder Erde zu entfernen, oder auch, um vorher gecrushte Lebensmittel, wie z.B. Tomaten, vom Fuß abzulecken. Gerade bei WAM (wet and messy = nass und schmutzig)-Fetischisten spielen beschmutze, schweißnasse und Dreck-Füße eine wichtige Rolle.

Intensiv geleckt werden von wahren Fußfetischisten auch die Zehenzwischenräume, in denen sich Hautabrieb und Dreck gesammelt hat. Für sie sind solche Bestandteile ihrer Herrin, die sie mit dem Mund ablecken dürfen, Zeichen ihrer Verbundenheit.





Wie anfangs erwähnt, ist Fußerotik nicht mit EINER Erklärung zu definieren, sondern besteht aus vielen Facetten. Um Fußerotik gezielt als Variante im SM-Bereich einzusetzen, ist es nötig, genau herauszufinden, welche Art der Fußerotik den Sklaven anspricht, um sich dies als Herrin gezielt zunutze machen zu können.

Denn: Fuß ist auch nicht gleich Fuß!

 

Verwandte Themen: TramplingCBT - Gummierziehung


 

 

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