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Safeword Indikatoren

Safeword Indikatoren

Sinnvolle Indikatoren als Zeichen während einer SM-Session

Das Klagen, Jammern, Flehen, Bitten und Betteln kann zu einer Session ebenso dazugehören, wie das stolze und stumme Ertragen oder Dulden.

Aber eines haben alle hier aufgezählten substantivierten Verben gemeinsam - sie geben dem Top keine verbindliche Auskunft über das tatsächliche Wohlbefinden oder den Erregungsgrad seines Bottoms. Daher hier eine Aufstellung möglicher Indikatoren inklusive ihrer eventuellen Vor- bzw. Nachteile.



Themenpunkte:


1) Verbale Indikatoren

a) Safecode

Ein Safecode ist - direkt übersetzt - ein Sicherheitscode und besteht aus einem oder mehreren Safewords (Sicherheitsworten). Wie der Begriff "Wort" bereits impliziert, handelt es sich dabei um einen verbalen Code. Er führt zum sofortigen Abbruch einer Aktion oder sogar der ganzen Session und wird daher von manchen auch als Abbruchcode bezeichnet.

Ein Safeword bzw. Safecode kann jedes beliebige Wort bzw. jede beliebige Wortkombination sein - sollte aber aus Gründen der Sicherheit so gewählt werden, dass es stets eindeutig ist und vom Top niemals fehlinterpretiert werden kann. Das Wort "Gnade" oder der Satz "Ich kann nicht mehr" eignen sich beispielsweise überhaupt nicht, weil sie auch im Rahmen eines "Spiels" durchaus fallen könnten, ohne wirklich ernst gemeint zu sein. Besser sind völlig abwegige Worte oder Sätze, die im Zusammenhang mit einer sadomasochistischen Aktion niemals fallen würden, wie zum Beispiel "Pfannenwender", "Creditkarte" oder "Die Milch kocht über". Das mag beim Lesen zwar witzig anmuten, gibt aber die Sicherheit, dass eine Fehlinterpretation seitens des Tops eher auszuschließen ist.

Das wohl bekannteste Safeword ist "Rot".

Vorteil(e): Ein eindeutiger Safecode schützt den Passiven davor, dass seine aktuelle Tagesgrenze vom Aktiven überschritten wird. Es gibt dem Bottom die Sicherheit, ein letztes Mittel zu haben, wenn er sich mal wirklich überfordert fühlen sollte oder es ihm aus welchen Gründen auch immer körperlich oder seelisch so schlecht geht, um den sofortigen Abbruch der gegenwärtigen Aktion oder der Session zu wünschen.

Nachteil(e): Ein verbaler Safecode funktioniert natürlich nur dann, wenn der Bottom in seiner Artikulation nicht behindert ist und zudem auch physisch noch dazu in der Lage ist, das Safeword auszusprechen. Im Falle einer Ohnmacht, einer Absence oder eines "Absturzes", wird auch ein ungeknebelter Bottom nicht in der Lage dazu sein, sein Safewort herauszubekommen. Daher sollte ein verantwortungsbewusster Top stets auch noch weitere Indikatoren berücksichtigen. Ein weiterer möglicher Nachteil für Paare, die auch im Rahmen von größeren Gruppen "spielen" kann darin liegen, dass sowohl ein gängiges als auch ein individuelles Safewort von den anderen Anwesenden wahrgenommen wird - was manchen Paaren nicht recht sein dürfte.

b) Okaycode

Ein Okaycode ist so ungefähr das genaue Gegenteil eines Safecodes. Um einen Abbruch zu verhindern, bestätigt der Bottom in gewissen Zeitabständen oder sogar ständig, dass es ihm gut geht. Bleibt die Bestätigung aus, ist das für den Top ein Zeichen, dass eventuell etwas nicht in Ordnung ist. Okaycodes funktionieren verbal und non-verbal, wobei ich persönlich und aus Erfahrung eher dazu neigen würde, eine non-verbale Form zu wählen - einfach darum, weil eine solche vom Bottom nicht soviel Konzetration erfordert, wie ein verbaler Okaycode.

Vorteil(e): Positiverer Impact als bei einem Abbruchcode und lässt sich unauffälliger in ein "Spiel" einbauen, als ein Safeword.

Nachteil(e): Erfordert in der verbalen Form einiges an Konzentration vom Bottom und kann somit - ist die Konzentration mal nicht gegeben - zu Missverständnissen führen. Außerdem kann die Notwendigkeit, ständig aktiv über den eigenen Zustand "berichten" zu müssen, das Fallenlassen erschweren.

c) Slowwords

Im Gegensatz zu Safecode und Okaycode, deren Gebrauch bzw. nicht Gebrauch zu einem sofortigen Abbruch einer Aktion bzw. der Session führen, sind Slowwords eine Art von direktem Steuermechanismus seitens des Bottoms, die nicht zu einem Abbruch oder einer Unterbrechung führen. Slowwords geben dem Passiven die Möglichkeit, seinen Top wissen zu lassen, wie die gegenwärtige Intensität einer Aktion empfunden wird. Das kann sich auf physische Dinge beziehen oder auf verbale, beispielsweise zu starker/zu schwacher Schmerz oder zuviel/zuwenig (verbale) Demütigung.

Die jeweiligen Slowwords sollte jedes Paar für sich selbst vereinbaren - und es sollte sich dabei um Begriffe handeln, die selbst im "Eifer des Gefechtes" von beiden sofort in den Sinn kommen und eindeutig erkannt werden würden.

Die wohl bekannteste Kombination von Slowwords ist der sogenannte Ampelcode, der auf den drei Farben einer Ampel basiert.

d) Der Ampelcode:

Grün Alles OK - der grüne Ampelcode impliziert Einverständnis oder die Aufforderung nach einem wie auch immer gearteten "Mehr"
Gelb Vorsicht - Signal, das zur gemahnt und die Bitte auf ein "Weniger" beinhaltet
Rot Stopsignal - das zu einer Pause/Unterbrechung auffordert.
Da "Rot" auch ein gängiger Abbruchcode (Safeword) ist, sollte ein Ampelcode als Slowcode immer nur nach gegenseitiger Absprache verwendet werden.

Vorteil(e): Die Ampelcodes geben dem Bottom die Möglichkeit die Intensität (und somit auch den Verlauf) mitzubestimmen. Gerade bei Paaren, die sich neu gefunden haben, bekommt der Top auf diese Weise die Möglichkeit, seinen Sub besser einschätzen zu lernen, ohne in regelmässigen Abständen direkt nachfragen bzw. ein direktes Einverständnis für das Fortfahren einholen zu müssen.

Nachteil(e): Werden Slowwords als verbindlich vereinbart, hat der Bottom eine direkte Steuermöglichkeit in Bezug auf Intensität und Verlauf einer Session. Manche Bottoms und viele Tops wollen aber genau das nicht - es gibt Bottoms, die Macht komplett abgeben müssen, um sich völlig fallenlassen zu können und es gibt Tops, die es grundsätzlich ablehnen, sich die Steuerung aus der Hand nehmen zu lassen.

Ein Kompromiss wäre beispielsweise, sich darauf zu einigen, dass Slowwords zwar verwendet werden, jedoch nur als "Bitte" seitens des Bottoms und nicht als "Muss" seitens des Tops zu verstehen sind. Slowwords als reine Information ohne Anspruch auf Erfüllung ist eine Variante, die meiner Meinung nach ihren Zweck erfüllt, ohne das Grundprinzip von Machtabgabe und Steuerung zu untergraben.

e) Stimmlage

Kein Code und keine direkte Steuerung

Bereits die Stimmlage und Lautstärke von Schmerzäußerung kann ein Hinweis darauf sein, in welchem Stadium sich ein Bottom befindet. Ein erfahrener Top wird wahrscheinlich (nicht garantiert!) dazu in der Lage sein, zwischen lautem Lamento/Schreien und einer tatsächlich erreichten Schmerzgrenze zu unterscheiden. Ebenso wird er wahrscheinlich (nicht garantiert!!) merken, ob die Gründe für das (plötzliche oder im Verlauf bedingte) Ausbleiben lauter Schmerzartikulation im Durchhaltevermögen, im Stolz des Bottoms oder in einer tatsächlichen physischen Schwäche zu suchen sind.

Vorteil(e): Der Gebrauch von Okaycode oder Slowwords kann entfallen, das Vereinbaren eines Safecodes gegebenenfalls auch. Die Steuerung und Kontrolle verbleibt allein beim Top, was von vielen Paaren ja explizit gewünscht ist.

Nachteil(e): Sehr viele "möglicherweise" oder "wahrscheinlich", jedoch niemals eine verbindliche Garantie. Sich allein auf die eigene Beobachtung und Auswertung der Artikulation des Subs zu verlassen, setzt beim Top eine immense Erfahrung und zudem eine sehr gute Vertrautheit mit dem Bottom voraus. Im Prinzip muss sich der Sub komplett dem Top anvertrauen und sich dabei auch bewusst sein, dass er möglicherweise mehr wird einstecken müssen, als er tatsächlich verkraften kann.

Grundsätzlich gilt für alle verbalen Indikatoren, dass der Bottom in der Lage sein muss, sich klar und deutlich zu artikulieren. Ist dies nicht gegeben (z.B. Aufgrund einer Knebelung) kommen die non-verbalen bzw. physischen Indikatoren ins Spiel.

 

2) Non-verbale Indikatoren

a) Non-verbale Okaycodes

Auch non-verbale Okaycodes dienen dazu, den Top in gewissen Abständen wissen zu lassen, dass alles in Ordnung ist bzw. das Einverständnis des Bottoms immer noch gilt.

Augen

Blick in die Augen des Partners - etwas nur für Paare, die einander sehr gut kennen bzw. sehr viel Erfahrung miteinander haben. Wird oft auch als "Bogart-Blick" bezeichnet.


Kusssignal

Erwidert ein Bottom einen Zungenkuss nicht, ist dies das Signal, dass ein Problem vorliegt. Weitere Möglichkeiten ist das Hinhalten der Fingerspitzen - werden diese vom Bottom nicht geküsst, kann auch das ein vereinbarter Indikator für ein eventuelles Problem sein.


Gegendruck

Je nach vorheriger Vereinbarung, legt der Top in gewissen Zeitabständen seine Hand auf die Schulter oder an die Wange des Bottoms - drückt dieser nicht sofort dagegen, ist dies der Hinweis darauf, dass es dem Bottom nicht gut geht und eine genauere Rückfrage erfolgen sollte.

Sowohl Kusssignale als auch Gegendruck sind auch für Paare geeignet, die einander nicht allzugut kennen bzw. noch relativ unerfahren (miteinander) sind.


Herrengriff / Kontrollgriff

Der Top vergewissert sich durch einen Griff an die Geschlechtsteile seines Bottoms vom Grad dessen Erregung.

Der Nachteil bei dieser "Methode" liegt darin, dass die Symptome einer Erregung (z.B. Feuchtigkeit in der Scheide) auch andere Gründe haben kann. Außerdem muss der Grad der physischen Erregung nicht zwangläufig darauf hinweisen, dass es dem Bottom auch tatsächlich körperlich gutgeht. Daher ist diese Art von Kontrolle für "härtere" Varianten nicht geeignet, weil nicht zwangsläufig aussagekräftig.

 

b) Non-verbale Slowcode-Signale

Auch nonverbale Slowcode-Signale geben dem Bottom die Möglichkeit, das weitere Geschehen bzw. den Verlauf aktiv mitzubestimmen - und sind daher zumindest halbwegs verlässliche Indikatoren für den aktuellen Schmerzgrad eines Bottoms.

Eine Möglichkeit für einen derartigen Code ist es, dass der Top seinem Bottom das als nächstes geplante Schlaginstrument oder sonstige Gerätschaft (z.B. Klammern, Gewichte etc.) vor die Lippen hält und der Bottom dies zum Zeichen seines Einverständnisses küsst.

Eventueller Nachteil hier, wie bei den verbalen Slowcodes auch, ist, dass der Bottom das weitere Geschehen bzw, den Verlauf einer Aktion/Session mitbestimmen kann.

 

c) Anmerkung zu non-verbalen Codes

Der Unterschied zwischen einem non-verbalen Okaycode und einem non-verbalen Slowcode liegen mehr in der Bedeutung und Konsequenz eines Codes, als in der praktischen Ausführung. So können beinahe alle Beispiele von Okaycodes auch als Slowcode dienen - nur dass bei letzterem eine andere Wertigkeit vorliegt. Wichtig ist, dass bei der Verwendung von Slowcodes, auch ein zusätzlicher Okaycode oder ein Stoppcode vereinbart wird, damit der Top weiss, wann er ein Signal seines Bottoms akzeptieren kann oder es akzeptieren MUSS. Dies gilt insbesondere für Paare, die miteinander noch keine ausreichende Erfahrung haben und sich dennoch an die eigenen Grenzen wagen wollen.

 



3) Physische Indikatoren

Safecode

Wie bei allen Abbruchcodes, muss der Bottom auch bei einem physischen Safecode dazu in der Lage sein, dem Top aktiv ein Signal zu geben. Wie ein solches non-verbales Signal aussehen kann, hängt sowohl von den jeweiligen Vereinbarungen ab, als auch davon, welche Möglichkeiten einem Bottom in einer gegebenen Situation (z.B. während einer Bondage oder Fixierung) überhaupt bleiben.

Hier nur einige Anregungen bzw. Möglichkeiten:


Fallenlassen eines Gegenstandes

Der Bottom bekommt einen kleinen Gegenstand in die Hand, denn er als Stopp-Signal fallen lässt. Wichtig ist dabei, dass der Top dies sofort bemerken kann und das der Gegenstand dennoch so klein sein muss, dass der Bottom ihn auch bei größeren Strapazen ohne große Mühe in der Hand behalten kann. Ein Beispiel hierfür wäre ein kleiner Stoffball, in dem sich Münzen oder andere geeignete akustische Signalgeber befinden, die beim Aufprall auf den Boden Geräusche verursachen.


Handzeichen

Gleiches Prinzip wie Klopfzeichen, aber allein auf eindeutigen Handbewegungen basierend. Beispielweise, die Hand dreimal nacheinander zur Faust ballen.



Klopfzeichen

Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass der Bottom so fixiert ist, um solche ausführen zu können. Klopfzeichen sollten eindeutig, jedoch nicht zu kompliziert oder missverständlich vereinbart werden, sollen sie ihren Zweck sicher erfüllen.


Kopfzeichen

Gleiches Prizip wie Klopf- oder Handzeichen. Der Bottom macht eine oder mehrere vorab verabredete Kopfbewegung(en) (z.B.dreimaliges heftiges Kopfschütteln, Nicken etc.).
Vorteil(e): Funktioniert auch dann, wenn der Bottom beispielsweise geknebelt oder auf sonstige Weise in seiner Artikulation behindert ist.

Nachteil(e): Die Signale müssen aktiv vom Bottom kommen - ist er aufgrund bestimmter Umstände nicht (mehr) dazu in der Lage, könnte es sein, dass der Top den Zustand seines Bottoms erst zu spät erkennt. Das gilt selbst für das Fallenlassen eines Gegenstandes, weil nicht auszuschließen ist, dass sich die Hand verkrampft, obwohl es dem Bottom nicht gut geht. Umgekehrt braucht der Bottom in einer für ihn vielleicht eh schon problematischen Situation, zusätzliche Konzentration, um sich auf das vereinbarte Signal zu besinnen.

Ein weiterer Nachteil kann darin liegen, dass der Top ständig und ununterbrochen sein Augenmerk auf den Körperteil des Bottoms halten muss, von dem das vereinbarte Signal ausgehen würde. Beispielsweise Klopfzeichen im Rahmen einer öffentlichen Session, könnten leicht überhört werden, also muss der Top in so einem Fall bereits auf die Hand an sich achten, auch wenn er kein Zeichen hört.



4) Indikatoren durch Beobachtung erkennen

Auch die genaue Beobachtung des Bottoms kann Aufschlüsse über dessen Befinden geben - kann, muss aber nicht. Voraussetzung für eine halbwegs korrekte Interpretation derartiger Indikatoren ist jedoch die genaue Kenntnis des Bottoms sowie dessen "normaler" Verhaltensweisen und Reaktionen. Bei den meisten Indikatoren, die auf Beobachtung basieren, ist es nämlich weniger die jeweilige Manifestation selbst, sondern mehr ihre Abweichung vom bekannten bzw. üblichen Verhaltensmuster des Bottoms.


Bewegung

Neigt der Bottom beispielsweise zu heftigen Bewegungen bzw. Winden bei starkem Schmerzpegel, so könnte es ein Warnsignal sein, wenn diese Bewegungen plötzlich aufhören und der Bottom nur noch "in den Seilen hängt" bzw. völlig passiv wird.


Hände

Viele Bottoms ballen mit zunehmendem Schmerzpegel die Hände zu Fäusten oder spreizen sie mit gestreckten Fingern ab. Kennt ein Top beispielsweise ein solches Reaktionsmuster von seinem Bottom und werden die Hände plötzlich schlaff, dann kann dies ein deutlicher Indikator dafür sein, dass es dem Bottom nicht gut geht.

Kopfhaltung

Neigt der Bottom normalerweise dazu, seinen Kopf mit steigendem Schmerzpegel nach hinten zu reißen oder wild hin und her zu schütteln, dann kann das plötzliche hängenlassen oder anlehnen/anstützen des Kopfes ein Warnsignal sein, dass den Bottom seine Kräfte verlassen haben oder dass etwas mit ihm nicht in Ordnung ist.


Körperspannung

Auch wenn bereits der Anfänger lernt, dass er z.B. seine Pobacken locker halten muss, um Schläge besser/länger aushalten zu können, so steigt normalerweise die Körperspannung mit steigendem Schmerzpegel. So würde beispielsweise ein starker Schmerz in der Brust (wie z.B. durch eine Klammer oder durch eine Nadel verursacht) zumindest nach einer gewissen Zeit auch die Muskelspannung in den Schultern und/oder am Rücken erhöhen. Fällt die Körperspannung eines Bottoms spontan oder sukzessiv in sich zusammen, so ist dies in den meisten Fällen ein Indikator für eine nahende Ohnmacht, zumindest jedoch dafür, dass schwere Probleme vorliegen können.

 

5) Fazit

Selbst die besten Indikatoren sind im Grunde nur Hinweise, aber keinerlei Garantie. Jede Variante hat ihre Vor- und ihre Nachteile und sollte niemals mit dem Anspruch auf absolute Sicherheit verwendet werden. Die letztendliche Verantwortung trägt der Top - und je weniger gut er seinen Bottom kennt, umso mehr Vorsicht ist geboten bzw. umso weniger hart sollte ein "Spiel" ausfallen.

Der erste Kernpunkt von SM - nämlich Sane - sollte für einen verantwortungsbewussten Top immer die erste Prioriät haben....noch vor dem Consensual. Dies gilt insbesondere bei Bottoms, die sehr ausgeprägte masochistische Neigungen haben und/oder deren Schmerzempfinden aus welchen Gründen auch immer reduziert ist. Für den reinen Masochisten ist der Schmerz vergleichbar mit einer Droge - je mehr man davon nimmt, umso höher wird der Bedarf, um einen gleichbleibenden Effekt zu erzielen.

Demzufolge kann es durchaus passieren, dass der Bottom selbst nicht mehr in der Lage ist, den Punkt einzuschätzen, an dem eine Gefährdung seiner Gesundheit eintritt - daher muss der Top diese Verantwortung auf sich nehmen und um so genauer auf seinen masochistischen Bottom achten. Nur weil der Bottom, einen vereinbarten Stoppcode nicht benutzt, muss noch lange nicht heißen, dass dieser ab einem bestimmten Moment nicht angebracht wäre - zum Beispiel dann, wenn der Zustand der Haut, der Augen oder der Körperspannung klar erkennen lässt, dass eine weitere "Bearbeitung" zu Infektionen, Narbenbildung oder einer anderen Gesundheitsgefährdung führen würde.

In solchen Fällen muss der Top sich allein auf seine Beobachtungsgabe und seinen gesunden Menschenverstand verlassen, die Wünsche des Bottoms ignorieren und die Session sofort abbrechen.



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