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Online-Sklave

Der Online Sklave

Zeitgemäße BDSM-Erziehung

Ein Onlinesklave wird via Internet von seiner Herrin oder Cyberdomina erzogen. Diese Interneterziehung wird in BDSM-Kreisen immer wieder kritisch diskutiert und oft als keine „richtige Erziehung" anerkannt.

Fakt ist: Online Sklaven und Online Dominas existieren im www-Zeitalter, weshalb nachfolgend die Onlineversklavung und ihre Hintergründe näher erläutert wird.

Themenpunkte:

 

Motivation und Gründe

Warum ein Sklave sich online in eine Sklavenausbildung begibt, kann viele Gründe haben. Für manchen ist dies der erste Schritt in die SM-Welt, hier sammelt er virtuell neue Erfahrungen, begibt sich als Anfänger zunächst online in die Hände einer Internetdomina. Nicht jeder hat sofort den Mut, real SM-Erfahrungen zu machen, und so bietet das Internet Gelegenheit, sich zu informieren und sich langsam an BDSM heranzutasten, ohne direkt eine Livedomina aufzusuchen.

Oft werden Onlineerziehungen auch als Vorstufe zu einer realen Begegnung gestartet, quasi als Spielfeld, um sich besser kennen zu lernen. Der Onlinesklave kann virtuell seine Neigungen ausleben und sich die passende Herrin suchen. Denn bereits in der Onlineerziehung trennt sich die Spreu vom Weizen, bevor reale SM-Kontakte geknüpft werden.

Manchmal findet sich auch keine geeignete Real-Herrin, so dass der Online Sklave als Ersatz auf die Onlineerziehung zurückgreift, um seinen Fetisch, seinen Lustschmerz oder seine SM-Affinität auszuleben. Gründe für fehlende Real-Dominas gibt es viele, z.B. weil den Onlinesklave eine Behinderung an der Auslebung realer SM-Erziehung hindert oder schlichtweg die passende noch nicht gefunden wurde.

Die Onlineversklavung wird auch dann bewusst gewählt, um virtuell ein Sklavendasein zu erleben, welches man real nie umsetzen kann oder will, weil das Realleben in ein Umfeld eingebunden ist, das die eigene SM-Neigung weder kennt noch dulden würde. Solche Onlinesklaven führen quasi ein Doppelleben: das virtuelle, devote Sklavenleben und das reale, oft sogar dominante Familienleben.

Vielen Onlinebeziehungen bestehen aus fantasiereichem Kopfkino. Beide trauen sich mehr auszuleben, als sie dies real tun würden. Auch dies ist eine Motivation, um ein Onlinesklave zu werden. Sogar reale Sub/Dom Beziehungen stellen dies manchmal fest, wenn sie z.B. aufgrund einer Fernbeziehung gezwungen sind, ihre SM-Spiele auf die Cybersex-Welt zu verlegen.

Ein Online Sklave macht also in dieser virtuellen Beziehung durchaus Erfahrungen, die ihm in der Realität manchmal nicht zuteil werden.

 

Varianten

Onlineerziehung kann viele Formen haben:

Die Mailerziehung oder Erziehung per Messenger  z.B. MSN sind klassische, reine Texterziehungsmethoden im Bereich der Cybererziehung.

Bei der Livecam-Erziehung oder auch Chaterziehung kommt die optische Verständigung mittels Webcam hinzu, was es für den Onlinesklaven und seine Cyberherrin manchmal leichter macht.

Ergänzt werden diese Web-Erziehungsformen oft zusätzlich durch Telefonerziehung oder SMS-Erziehung.

 

Online-Erziehungsspiele

Im Rollenspiel zwischen Onlinesklave und Onlinedomina geht es häufiger als in der Realität um Fantasie und Kreativität. Spiele und Aufgaben sowie Bestrafungen bei Nichterfüllung stehen im Mittelpunkt der Weberziehung.

 

Frage-Antwort-Spiele

Eine einfache Form, die sowohl per E-Mail, als auch per Chat oder SMS ausgeführt werden kann, ist ein Frage-Antwort-Spiel. Dabei spielt das gegenseitige Kennenlernen und Offenbaren, aber natürlich auch das Strafen bei falschen oder unehrlichen Antworten eine wichtige Rolle.

Fragen nach den Vorlieben der Herrin (Lieblingsessen, Lieblingsfarbe, Lieblingsfilm usw.) zeigen der Web-Domina, wie sehr ihr Online Sklave sich mit ihr beschäftigt hat. Verhöre mit dem Onlinesklaven (Wohnort, Familienstand, Neigungen u.a.) liefern diesen an seine Internet-Herrin aus.

 

Würfelspiele

Bei Würfelspielen benötigt man nicht viel Zubehör und die Strafumsetzung erfolgt prompt. Beispiele für SM-Würfelspiele sind: Die Herrin würfelt und der Onlinesklave muss sich selbst Schläge in Höhe der gewürfelten Augenzahl verpassen. Oder Hoch-Tief-Würfeln, bei dem beide würfeln und die höhere Augenzahl gewinnt, d.h. der Online-Sklave hat einen Wunsch frei bzw. die Herrin stellt eine Bestrafungsaufgabe. Dies geht auch mit Kartenspielen, Münzenwerfen u.a. Am besten sind solche Spiele natürlich per Livecam-Chat oder in der Telefonerziehung mit Cam umzusetzen.

 

SMS-Spiele

Viele BDSM-Mailspiele können auch per SMS übermittelt werden. Das besondere an SMS-Spielen ist, dass die Herrin den Online Sklaven zu jeder Zeit erreichen kann. Sie hat also per SMS eine noch größere Reichweite, ihn mit Aufgaben zu traktieren. So kann sie ihn z.B. mitten in der Nacht per SMS-Befehl wecken und einen sofortigen Bericht von ihm fordern usw. Der Zugriff der Web-Domina auf den Onlinesklaven ist per SMS prompt und die Online Versklavung kann hier sehr intensiv werden, was viele Sklaven schätzen. Der Herrin andauernd zur Verfügung zu stehen, ist ihnen ein besonderes Vergnügen.


 

Direktaufgaben

Im Unterschied zu Hausaufgaben, die über einen längeren Zeitraum angesetzt sind, steht bei direkten Onlineaufgaben die sofortige Umsetzung im Mittelpunkt. Beste Medien hierfür sind der Webcam-Chat, Messenger-Chat und Telefon- oder SMS-Erziehung.

Oft findet der Onlinesklave bereits an der Vorbereitung Gefallen. So kann ihm die Cyberdomina beispielswiese per E-Mail vorab den Auftrag erteilen, für die nächste Online-Session bestimmte Gegenstände wie Dildo, Analplug, Seil, Klammern usw. bereit zu legen. Gerade der Gebrauch von SM-Spielzeug nach Anweisung der Herrin ist ein klassisches Online Erziehungsspiel. Am besten geschieht dies vor der Livecam, damit sie den Onlinesklave kontrollieren und besser steuern kann. Dildobenutzung, Analdehnung, Penispumpen-Einsatz sind geeignete Spielmöglichkeiten. Aber auch Grenzerfahrungen wie den eigenen Natursekt trinken,  Wachsspiele oder auch Fetisch-Abrichtung, z.B. ihn statt sein Geschäft in die Toilette in eine Windel verrichten zu lassen, gehören dazu. Um den untergebenen Sklaven in seine Rolle des devoten Dieners zu führen, kann die Web-Herrin ihn auf dem harten Boden vor der Cam knien lassen, ihn nach ihrer Wichsanleitung zur Selbstbefriedigung zwingen oder ihn nach ihren Online-Befehlen feminisieren. Hierzu lässt sie ihn Frauenkleidung anziehen, die er vorher besorgen musste, oder gibt ihm Schminkanweisungen.

 

Hausaufgaben

Dem Onlinesklaven bestimmte Hausaufgaben zu stellen, eignet sich vor allem für die Mailerziehung. Oft wird an die Erfüllung solcher Aufgaben auch die Anzahl der E-Mails oder SMS gekoppelt, die die Online-Herrin ihm zur Belohnung schickt. Onlinedienste des Web-Devotling können beispielswiese sein:

Die Herrin trägt ihm auf, ein bestimmtes Erotikbuch zu lesen und fragt ihn im nächsten Videochat nach dem Inhalt ab.

Er muss ein Gedicht, einen Bericht über seine Gefühle, ein Tagebuch oder seine Fantasien aufschreiben und als Online-Tagebuch öffentlich im Worldwideweb posten.
Er muss eine Strichliste darüber führen, wie oft er erregende Gedanken hatte, wie oft er gewichst hat, wie oft er seinem Fetisch nachgegeben hat usw. Für die Anzahl der Striche erhält er Bestrafungen.

Manche Hausaufgaben sind auch an Zeiten gebunden, also mit Terminvorgaben versehen, die der Onlinesklave einhalten muss. So bestimmt sie, dass er sich bis zum Tag X Nylonstrümpfe kaufen und diese im Chat vorführen muss, was er als erniedrigend empfindet. Oder er muss andere Utensilien (Sextoys, High Heels, Damenwäsche, Nagellack usw.) besorgen, wovon er ein Foto machen muss. Auch Fotos von peinlichen Situationen zu erstellen wie das Tragen eines Latexslips im Treppenhaus o.a. sind gezielte Hausaufgaben, die der Onlineerziehung dienen. Manche Web-Dominas veröffentlichen solche Beweisfotos auch gern auf ihrer Homepage, um den Online Sklaven öffentlich zu demütigen.

Sogar die Keuschhaltung ist im Rahmen der Onlinerziehung möglich. Denn nach dem Anlegen des Keuchschheitsgürtels kann sich die Online Herrin den Schlüssel zuschicken lassen, was allerdings hohes Vertrauen des Online Sklaven in seine Keyholderin voraussetzt.

Eine spezielle Variante innerhalb der Weberziehung sind die Geldsklaven, auch Paypig oder Zahlsau genannt. Sie erweisen ihrer Internet-Domina mittels Geschenken oder Geldzahlungen ihre Bewunderung, stellen ihr Blankoschecks, Schuldscheine und Lastschriften aus oder schicken ihr Einkaufsgutscheine zum Einlösen.

 

Sklavenvertrag

Mit einem Online-Sklavenvertrag bindet sich der Sklave an seine Herrin und verpflichtet sich, nach ihren Regeln zu leben und ihre Strafen bei Regelverstößen zu befolgen. Solche Sklavenverträge gibt es sogar in speziellen BDSM-Foren, um die Dom-Sub-Zugehörigkeit öffentlich zu zeigen. Aber auch intim abgeschlossene Sklavenverträge festigen die Onlinebeziehung zwischen der dominanten Lady und ihrem Online Sklaven.

Eine besondere Form sind Blackmailverträge. Beim Blackmailing liefert sich der Online Sklave seiner Web-Domina aus, indem er ihr seine kompletten Daten überlässt. Blackmailsklaven wollen sich erpressbar machen und vertragsgemäß zu Geldleistungen gezwungen werden.

 

Bestrafungen

Erfüllt der Online Sklave seine Aufgaben nicht, widerstößt gegen Regeln, hält sich nicht an Befehle, lässt Termine verstreichen oder verliert schlichtweg beim Spiel, dann erteilt ihm die Internet-Lady Strafaufgaben. Eigene Schmerzzufügung nach Anweisung der Weblady wie Brustklammern oder Wäscheklammern setzen, Schwanzabbinden, Selbstgeißelung ausführen, Schläge mit Gerte, Kochlöffel, Rohrstock oder Lineal auf den nackten Hintern, wobei die Herrin die Anzahl vorgibt, sind nur einige Beispiele. Je nach masochistischer Ausprägung können auch härtere Foltermethoden angewandt werden wie Kälteabrichtung mittels Eis, Minzöl-Einreibungen der Eichel usw. (Tunnelspiele)

Auch TV-Dominierung und erniedrigende Strafmaßnahmen wie den TV-Sklaven auf 16 cm High Heels während der ganzen Session stehen zu lassen usw. sind in der Onlineerziehung beliebt. Diese Strafen eignen sich am besten in der Fetisch-Webcamerziehung oder im SM-Chat. Geldstrafen, öffentliche Demütigungen durch Bilderposten, peinliche Aufgaben zählen ebenso zu Bestrafungen, die auch gut per Mailerziehung vollstreckt werden können.

Die härteste aller Strafen ist sicher die Nichtbeachtung und Ablehnung, denn wenn sich die Herrin nicht mehr per E-Mail, SMS, Messenger oder im Chat meldet, verliert der Onlinesklave seine dominante Bezugsperson.

 

Probleme bei der Onlineversklavung

Schwierigkeiten, die bei einer Onlineerziehung auftreten können, liegen in erster Linie in der mangelnden Fremddisziplinierung. Kein anderer als der Onlinesklave selbst muss die Befehle ausführen und sich selbst bezwingen. Dies erfordert starke Eigendisziplin und er muss lernen, sich selbst zu beherrschen.

Je nach Onlinemedium besitzt diese Erziehungsform eine hohe Anonymität, gerade bei reiner Messenger-, Mail- oder SMS-Erziehung. Fragen nach Fakes auf beiden Seiten lassen Zweifel aufkommen und verhindern ein wirkliches Einlassen auf eine dominant-devote Begegnung. Gelingt eine solche Bindung online dann doch, steigt der Frust, wenn es bei der Onlineversklavung bleibt und nicht zu einer realen Erziehung kommt. Denn je intensiver die Onlineerziehung wird, um so größer kann der Wunsch werden, diese auch real umsetzen zu wollen. Ist dies nur ein einseitiger Wunsch, kann die Onlinebeziehung problematisch werden.

Gefährlich und belastend werden Onlinerziehungen auch dann, wenn Verständigungsprobleme auftreten, was gerade bei kurzen SMS der Fall sein kann. Die Absturzgefahr für den Online Sklaven ist wesentlich höher, da es für die Internet-Domina eine schwierige Gratwanderung zwischen Grenzerfahrung und –mißachtung ist. Auch das fehlende Auffangen nach harten Bestrafungen, Verlassenheitsgefühle, wenn die Web-Domina nicht greifbar ist, und ein hohes Abhängigkeitsgefühl sind mögliche Schwierigkeiten.

Ganz besonders problematisch wird es allerdings manchmal, wenn auf die Onlineerziehung tatsächlich eine Realbegegnung folgt, denn nicht immer hält die Realität, was online miteinander erlebt wurde. Gerade WEIL virtuell oft viel mehr ausgelebt wird, was im wirklichen Leben dann nicht genauso umsetzbar ist.

 

Netiquette

Um als Onlinesklave in den Dienst einer Herrin zu gelangen, sind ein paar Hinweise hilfreich:

  1. Auch wenn es eine virtuelle Begegnung ist, treffen hier Menschen aufeinander, die auch als solche respektvoll und freundlich miteinander umgehen sollten.
  1. Die persönliche Ansprache sollte auch im Internet abgeklärt werden. Nicht jede dominante Lady will „Herrin“ genannt werden, nicht jede Domina will geduzt werden.
  1. Eine galante Vorstellung beim Erstkontakt bringt den Online Sklaven seinem Ziel ein Stück näher, denn auch im realen Leben begrüßt man sich erst und lernt sich dann kennen, anstatt mit den SM-Neigungen direkt loszupoltern.
  1. Genau wie ein Realsklave wird ein Online-Sklave mit Forderungen bei einer Domina nicht weit kommen. „Ich will...mach das...tu jenes...“ sind hier ebenso unangebracht wie im Reallife. Keine wahrhaft dominante Herrin ist eine Wunscherfüllungsgehilfin. Höfliche Fragen und Erläuterungen zu den eigenen SM-Neigungen oder Fantasien hört sich jedoch jede Domina gern an.
  1. Aufmerksame Kavaliere, freundliche Gentlemen, taktvolle Männer werden von einer Online Herrin eher als Sklaven in ihre Obhut genommen als unverschämte Dummesprüche-Klopfer, aufdringliche Rüpel, patzige Machos. Das ist bei Realdominas nicht anders als in der virtuellen Erziehungswelt.

 

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