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Ageplay

Ageplay–Rollenspiel: Noch einmal Kind sein!

Sexuelles Ageplay (engl.: Age: Alter, Play: Spiel) ist oft Bestandteil von Erziehungsspielen, also ein Rollenspiel zwischen Erwachsenen, bei denen ein großer Altersunterschied nachgespielt wird. Meist schlüpft einer in die Rolle des Kindes oder Babys, während der andere die Erziehungsperson spielt. Ageplayer wollen sich wie ein Kind fühlen und als solches behandelt werden, allerdings häufig in einem sexuellen Kontext.

 

Motivation und Hintergründe

Manche Ageplayer leben in diesen emotionalen, kindlichen Rollenspielen ihre Sehnsucht nach Geborgenheit, nach Nestwärme oder Sicherheit aus, verbunden mit einem hohen Schutzbedürfnis und dem Wunsch nach Führung.

Auf Seiten desjenigen, der den Erziehenden spielt, können Kontrollzwang oder auch Pflegezwang Motive für ein Ageplay sein. Nicht immer liegen erlebte Kindheitstraumata zugrunde, wenn Ageplay exzessiv praktiziert wird, aber gerade beim Ageplay kann es zu unkontrollierten Gefühlsausbrüchen und Abstürzen während des Rollenspiels kommen, weil die Player mit ihren Kindheitserlebnissen konfrontiert werden.

Mancher Ageplayer ist aber auch in erster Linie ein Material bezogener Fetischist, denn gerade Windelfetischismus (Autonepiophilie) ist weit verbreitet, ebenso wie Babykleider-Fetisch, Brust-Fetisch oder Milch-Fetisch. Nicht immer sind diese Fetischisten gleichzeitig Ageplayer.

 

Formen des Ageplay

Beim Ageplay geht es vorwiegend um Macht und Ohnmacht, um Dominanz und Unterwerfung, um Kontrolle und Abhängigkeit, um Gehorsam und Auflehnung. Ebenso können Pflege und Schutz, Peinigung und Scham oder Unterricht und Geborgenheit Charakteristika sein. In der Regel werden dabei verschiedene Altersrollen eingenommen, oft auch eine andere Geschlechterrolle, dann als Genderplay betitelt.

Typische Rollen von Ageplay sind Vater und Tochter, Mutter und Sohn, Schüler/Schülerin und Lehrerin/Lehrer. Eine besonders bekannte Form ist das Schulmädchen, ebenso wie das Babyplay mit dem Adult Baby. Hierbei gibt es sogar noch Spezialrollen wie das Sissy-Baby, also ein Mann, der in auffallend süßen, üppig gerüschten Mädchenkleidern seine Lieblingsrolle findet. Auch der Toddler, das trotzige Kleinkind, ist eine spezielle Form, wenn aus Daddys kleinem Mädchen eine aufsässige Göre wird und Mamis braver Junge zum Trotzkopf mutiert, der mit Strafen zurechtgewiesen wird. Beim aufmüpfigen Toddler geht es hauptsächlich um Erziehung mittels Strafen und Unterwerfung.

Zwei kleine Kinder sind weitere Varianten von Ageplay. Dann spielen beide Ageplayer z.B. Geschwister nach und leben sexuelle Geschwister-Fantasien dabei aus.

Reine Windelliebhaber, die Diaper Lover, sind meist nur am Gefühl des Windel Tragens interessiert, das sie sexuell erregt und worin ihr Fetisch liegt, und weniger an einem wirklichen Rollenspiel mit Kleinkindmustern.

 

Strafen beim Ageplay

Da sich beim Ageplay vieles um Erziehung dreht, gibt es starke Verknüpfungen zu anderen BDSM-Praktiken wie Spanking, Englische Erziehung, Klinikerotik oder Strafmaßnahmen.

In der körperlichen Züchtigung erlebt der Ageplayer sexuelle Stimulanz, aber sie hilft ihm auch, sich besser in die Rolle des Kindes einzufügen, vor allem bei „kindgerechten“ Strafen wie übers Knielegen oder Rohrstock-Erziehung. Andere typische Ageplay-Strafen können sein:

  • 100 Mal einen bestimmten Satz schreiben lassen, der durchaus auch auf erotische Komponenten abzielt wie „Du sollst deiner Lehrerin nicht unter den Rock schauen“
  • in die Ecke stellen, um sich zu schämen
  • auf die Finger hauen, wenn sich das Adult Baby am eigenen Geschlechtsteil anfasst
  • den Blick gesenkt halten, um Unterwerfung auszudrücken
  • in den Krabbelkäfig stecken, wenn das Erwachsenen-Kind ungehorsam war

 

Ageplay Spielszenarien

Bedeutsam für ein Ageplay ist, dass das Adult Child in seine Kindrolle schlüpfen kann.

Dies wird z.B. durch passende Namensgebungen wie „Little Girl“, „kleiner Prinz“, „böser Junge“, „Daddys Princess“ usw. erreicht. Ebenso wirkt eine adäquate Sprache - Kleinkindsprache - und die Verwendung der dritten Person im Gespräch mit dem Adult Baby, wie z.B. „Hat Mamas kleiner Junge wieder sein Zimmer nicht aufgeräumt?“ Auch typische Elternsprüche wie „Wer nicht hören will, muss fühlen“ versetzen den erwachsenen Ageplayer in seine Kinderrolle.

Das Tragen kindgerechter oder rollenspezifischer Kleidung wie übertrieben weibliche Mädchenkleider für Männer, die ein Schulmädchen spielen, Kniestrümpfe, Zöpfe, kurzes Röckchen für Daddys kleine Prinzessin oder Babystrampler, Babyhaube, Windeln für Adult Babys gibt Ageplayern den besonderen Kick, oft auch verbunden mit starker Erregung. Das Baybdoll – wie der Name ja bereits sagt – ist ein klassisches Ageplay-Kleidungsstück.

Spielfacetten für Ageplay finden sich reichlich. Nachfolgend werden einige Anregungen für Rollenspiel-Szenarien für Ageplay-Dominas aufgelistet:

  • Zimmerkontrolle mit dem anschließenden Befehl, aufzuräumen
  • Hausaufgaben machen lassen, die auch eine sexuelle Komponente haben können
  • Schmutzige Wörter, die das „Kind“ sagt, bestrafen
  • Hausarbeit erledigen lassen, vor allem bei Männern, die in Mädchenrollen schlüpfen, eine wirksame Erziehungsmaßnahme
  • Peinliche Kleinkind-Verhaltensweisen anordnen und aufzwingen, wie am Daumen lutschen lassen, Windeln tragen lassen usw.
  • nicht auf Toilette gehen und statt dessen das Bett einnässen lassen und bestrafen
  • Schnuller in den Mund stecken
  • mit Teddybären, Puppen, Stofftieren, Rassel, Kinderspielzeug spielen lassen
  • die Nuckelflasche geben
  • an die Hand nehmen und wie ein Kleinkind führen
  • krabbeln lassen
  • krank spielen, z.B. Fieberthermometer in den Po stecken und das Adult Child pflegen
  • das Adult Child keusch halten, um Sexualität zu disziplinieren oder auch ein Gefühl der Asexualität beim Ageplayer zu erzeugen

Da den Ageplayer viele Szenarien sexuell anregen, können Belohnungen z.B. sein, dass er an der „Mutterbrust“, also dem Busen der Herrin, saugen darf, ihm erlaubt wird zu masturbieren, wenn er sein Zimmer aufgeräumt hat usw. Auch während des Pflegespiels können sexuelle Berührungen statt finden, z.B. wenn dem Adult Baby eine neue Windel angelegt wird.

 

Sonderform: erotische Laktation (Milch-Fetisch)

Unter Laktophilie werden jegliche Milch-Spiele zusammengefasst, bei denen der Fetischist die Milch aus der Brust saugt, entweder von Frauen, die gerade geboren haben, oder auch durch spontanen Milchfluss bei intensiver Reizung der Brustwarzen hervorgerufen. Adult Nursing Relationship (ANR), also Erwachsenen-Stillbeziehungen kommen allerdings nur dann langfristig zustande, wenn der Milchfluss beibehalten durch ständiges, regelmäßiges Saugen wird.

Erotische Laktation als Facette des Ageplay wird zur Belohnung oder auch als Ersatzhandlung während der Keuschhaltung eingesetzt. Dann darf der Ageplay-Sklave nur Saugen, wird aber ansonsten sexueller Handlungen beraubt.

 

Sonderform: Windelfetischismus

Sich von der Windelmutti pampern zu lassen und wie ein Wickelbaby mit Windeln versorgt zu werden, die Windeln einzunässen und auch hinein zu kacken, um dann mit Babyöl und Babypuder wieder gereinigt zu werden, den Po gewischt zu bekommen und den Penis eingeölt zu kriegen, zeichnet Windelfetisch aus. Hierbei kommt es auch zu sexuellen Handlungen, dem sogenannten Windelsex.

Das Material, Einweg- oder Mehrweg-Windel, spielt dabei die Hauptrolle und auch typische Baby-Gerüche wie der nach Puder und dergleichen stimulieren den Windelfetisch. Wie schon erwähnt sind Diaper Lover aber nicht immer zwingend auch Ageplayer.

 

Hinweis

Selbst innerhalb der BDSM-Szene wird Ageplay kritisch betrachtet und selten finden öffentliche Outings von Age Playern statt, da die Angst besteht, in Verbindung mit Pädophilie oder Kindesmissbrauch gebracht zu werden. Grundsätzlich handelt es sich beim Ageplay immer um ein Rollenspiel zwischen Erwachsenen, bei denen beide einwilligen, in kindliche respektive Erziehungs-Rollen zu schlüpfen.

Dies hat folglich nichts mit Pädophilie oder Missbrauch zu tun, denn dieser findet GEGEN den Willen eines tatsächlich Minderjährigen statt. Wachsamkeit in diese Richtung beizubehalten, ist jedoch auch beim Ageplay, wie überall, richtig und sinnvoll.

 

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